Innovation durch Design, Vernetzung & Digitalisierung

Der aktuelle hessische Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht betont eine innovationstreibende Kraft der Branche für die klassische Industrie. Doch während von Pionierfunktionen gesprochen wird, scheinen die zukunftsweisenden Arbeits- und Lebensformen noch gar nicht überall angekommen zu sein: so folgen Praxisbeispiele und Handlungsempfehlungen, die den Akteuren der Branche Anregungen liefern können. Denn Digitalisierung, Kooperation und Netzwerke sind in erster Linie in den Teilmärkten Werbung, Software/Games, Design und Presse zu finden, auf die auch der Großteil der in der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft erwirtschafteten 12,5 Milliarden Euro fällt.

Vierter Hessischer Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht 2012

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Rekordjahr 2012 für Kinos in Deutschland

ffa2007-2012Die Filmförderungsanstalt (FFA) legt das Kinoergebnis für 2012 vor. Danach erzielten die Kinos in Deutschland 2012 die höchsten Einnahmen ihrer Geschichte. Weitere Zahlen und Angaben zu den Top-Filmen des Jahres (Ziemlich beste Freunde, Skyfall oder Ice Age 4) unter FFA-Kinoergebnis 2012.

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Chinese Cultural Industries annual turnover climbs to peak of 487 billion euros

According to figures provided by the Institute for Cultural Industries of Peking University, the economic performance (turnover) of the Chinese cultural industries has reached a record high of 487 billion euros (four trillion Yuan) in 2012. Cultural industries turnovers rose by 2.6% compared to the previous year 2011 (475 billion euros). This was revealed by the Annual Development Report of Chinese Cultural Industries, which was presented at the 10. Forum on International Cultural Industries, China on 5 January 2013.

Compared to the German culture and creative industries, which achieved a turnover of about 143 billion euros in 2011, the economic performance of the Chinese cultural industries would be more than three times higher. Even if the Chinese definition of culture industries (which is much wider and includes, among others, tourism and educational industries with a share of 63 per cent), were reduced to a comparable core of the German culture and creative industries, the Chinese culture industries would still achieve 176 billion euros in 2011, which is significantly higher that the German figure. This comparison is also confirmed by data provided by  PricewaterhouseCoopers. According to these, the German entertainment and media market achieved a turnover of 99 billion USD in 2011, while the Chinese corresponding figure surpassed it by 10 billion USD and amounted to 109 billion USD.

Our conclusion: if these figures are reliable, we have to acknowledge that the Chinese cultural industries change much faster than we assumed in 2010. Back then we assumed that the Chinese cultural industries would reach the level of the German culture and creative industries only in 2015/16.

The question is: did we underestimate the pace of growth in China, or do we overestimate our own culture and creative industries?

The Office for Culture Industries Research has started an exchange of information with the Institute for Cultural Industries of Peking University in order to develop a reliable foundation for the trends in culture and creative industries over the next years.

German Culture&Creative Industries estimates 2011

 

 

 

 

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UNESCO Institute for Statistics – Measuring Culture Industries

In Germany, enterprise from cultural and creative industries represented 7.4% of the overall economy in 2009. In Mali the cultural sector contributed 2.38% to the GDP in 2006. However, there are few cross-nationally comparable statistics and methodologies to quantify the effect of these industries at the global level.

The UNESCO Institute for Statistics (UIS) is establishing new guidelines to measure the economic contribution of culture, especially in the developing world where data and resources are limited. This new report provides an exhaustive literature review of current methodologies before comparing the strengths and weaknesses of several approaches. It is the first edition of a new series of handbooks examining the concepts set out in the 2009 UNESCO Framework for Cultural Statistics.

Original source UNESCO-UIS

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Ein Schatz an Ideen

Angeblich entsteht Kulturwirtschaft oder Kreativwirtschaft nur dort, wo die industrielle Basis weggebrochen oder nicht mehr stark genug ist. Diese weit verbreitete These wird jetzt durch die Münchner Region eindrucksvoll widerlegt. Denn die Europäische Metropolregion München (EMM) beweist, dass eine starke Kultur- und Kreativwirtschaft auch an starken Industriestandorten ein wirtschaftlich relevanter Faktor sein kann. Die erste Untersuchung zur Kultur- und Kreativwirtschaft in der Metropolregion München zeigt, wie wichtig die Branche längst ist.

“Die Münchner Kultur- und Kreativwirtschaft behaupte sich zudem im europäischen Wettbewerb hinter Weltstädten wie London und Paris auf Platz acht”, so Michael Söndermann vom Büro für Kulturwirtschaftsforschung, Köln auf einer Pressekonferenz am 15. November 2012 im Münchner Rathaus. Er stützt sich dabei auf eine Studie der EU-Kommission, die europaweit die “European Creative and Cultural Industries ” (Seite 9) hat untersuchen lassen.

Alle Ergebnisse der Studie mit insgesamt fünf Teilstudien gibt es bei der Europäischen Metropolregion München:
1. Teilbericht: Kultur- und Kreativwirtschaft in der EMM
2. Teilbericht: Kultur- und Kreativwirtschaft in der Landeshauptstadt München
3. Teilbericht: Künstler-/Kulturberufe in der Landeshauptstadt München
4. Teilbericht: Gruppe Medien in der Kultur- und Kreativwirtschaft
5. Teilbericht: Die Region München im EU-Regionenvergleich

Das Thema wurde ausserdem in der  Süddeutschen Zeitung von Christian Mayer unter dem Titel “Ein Schatz an Ideen” besprochen, SZ vom 16.11.2012

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Chinesische Kulturwirtschaft steigt mit 487 Milliarden Euro Umsatz auf einen neuen Höchststand

Nach Angaben des Institute for Cultural Industries of Peking University ist die Wirtschaftsleistung (Umsatz) der chinesischen Kulturwirtschaft  im Jahr 2012 schätzungsweise auf einen neuen Höchststand von umgerechnet knapp 487 Milliarden Euro (4 Trillion Yuan) gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr 2011 (475 Milliarden Euro) wäre die Kulturwirtschaft demnach um 2,6 Prozent gestiegen. Dies geht aus dem Annual Development Report of Chinese Cultural Industries hervor, der am 5. Januar 2013 auf dem 10. Forum on International Cultural Industries, China vorgestellt wurde.

Im groben Vergleich zur deutschen Kultur- und Kreativwirtschaft, die im  Jahr 2011 schätzungsweise rund 143 Milliarden Umsatz erzielte, läge die Wirtschaftsleistung der chinesischen Kulturwirtschaft damit bereits um mehr als das Dreifache höher. Selbst wenn man die chinesische Definition der Kulturwirtschaft, die erheblich weiter gefasst ist (darunter Anteil Tourismus und Bildungsindustrie zusammen 63 Prozent), auf einen vergleichbaren Kern der deutschen Kultur- und Kreativwirtschaft reduzieren würde, läge die chinesische Kulturwirtschaft rechnerisch mit 176 Milliarden Euro im Jahr 2011  immer noch deutlich höher als die deutsche.  Dieser vorläufige Vergleich wird im Übrigen durch die von PricewaterhouseCoopers  veröffentlichen Daten bestätigt: Danach erreichte der deutsche entertainment and media market im Jahr 2011 einen Umsatz von 99 Milliarden US$, während der chinesische Vergleichswert mit 109 Milliarden US$ um 10 Milliarden US$ höher ausfiel.

Unser Fazit: Sofern die oben beschriebenen Zahlen verlässlich sind, müssen wir anerkennen, dass sich die chinesische Kulturwirtschaft erheblich schneller verändert, als wir noch im Jahr 2010 vermutet hatten. Damals gingen wir von der Annahme aus, dass die chinesische Kulturwirtschaft das wirtschaftliche Niveau der deutschen Kultur- und Kreativwirtschaft erst in den Jahren 2015/2016 erreichen würde.

Haben wir die Wachstumsdynamik Chinas unterschätzt, oder überschätzen wir unsere Kultur- und Kreativwirtschaft?

Das Büro für Kulturwirtschaftsforschung tauscht sich bereits mit dem Institute for Cultural Industries of Peking University aus, um eine seriöse Grundlage für die Trends der Kultur- und Kreativwirtschaft der nächsten Jahre zu entwickeln.

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Neues Analysemodell Creative Industries von britischen Wissenschaftlern entwickelt

Ein Aufschrei ging vor einem Jahr durch die britische Öffentlichkeit: Die britische Kreativwirtschaft sei offenbar nur ein “Fake” und mitnichten der “Hub” der globalen Welt. Das britische Kulturministerium (Department for Culture, Media and Sport, DCMS) hatte die Berechnung des Anteils der Kreativwirtschaft an der gesamten Bruttowertschöpfung Grossbritanniens geändert. Danach sank dieser Anteil binnen eines Jahres von 5,6 Prozent auf 2,9 Prozent. Hätten diese Zahlen einen realen Markteinbruch widergespiegelt, wäre eine Erschütterung durch die britische Kreativwirtschaft gegangen. Tatsächlich steckte lediglich eine statistische Neuberechnung hinter diesen Prozentangaben.

Um vergleichbare Verwirrungen zukünftig zu verhindern haben sich drei Experten auf den Weg gemacht. Die Wissenschaftler Hasan Bakhshi (UK), Alan Freeman (CA) und Peter Higgs (AUS) entwickelten im vergangenen Jahr ein verbessertes Analysemodell auf der Basis des DCMS. Damit kann die Debatte um die britische Kreativwirtschaft wieder auf ein verlässliches empirisches Fundament gestellt werden. Die Wissenschaftler haben mit Beginn des neuen Jahres 2013 den 80-Seiten Forschungsbericht “A Dynamic Mapping of the UK’s Creative Industries” vorgelegt.

Hervorzuheben ist das vollständig offene Forschungsmodell des Berichtes, welches von anderen interessierten Forschern ebenso angewendet werden kann. Diese an sich selbstverständliche wissenschaftliche Forderung nach Transparenz ist für die Kulturwirtschaftsforschung insbesondere deshalb wertvoll, weil damit eine Vertrauensbasis für die Kultur- und Kreativwirtschaft geschaffen werden kann. Denn Transparenz, Vertrauensbasis und Verlässlichkeit der empirischen Grundlagen sind wichtige Voraussetzungen für die Weiterentwicklung dieses noch stark fragmentierten Branchenkomplexes. Deshalb unser Urteil: Gratulation an die drei Wissenschaftler für diese exzellente Arbeit!

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Neues “Bayerisches Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft” angekündigt

Startschuss für eine echte Strukturpolitik der Kultur- und Kreativwirtschaft?
„Ich bin davon überzeugt, dass ein ‚Bayerisches Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft‘ wertvolle Dienste leisten wird, um die Rahmenbedingungen für jeden einzelnen Teilmarkt der bayerischen Kultur- und Kreativwirtschaft in der Metropolregion und darüber hinaus weiter zu verbessern.“ Das hob die Wirtschaftsstaatssekretärin Hessel des Bayerischen Wirtschaftsministeriums bei der heutigen Pressekonferenz hervor. Bereits eine Woche nach der ersten Befassung im Bayerischen Ministerrat startet das Ministerium mit einem Paukenschlag. Jetzt sollten alle bayerischen freiberuflichen Künstler/innen, Kreativen und Kultur- und Kreativwirtschaftsunternehmer schnellstens nach Nürnberg fahren und den Startschuss für eine neue Kultur- und Kreativwirtschaft abgeben. Wir drücken die Daumen!

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Bayerns Kultur- und Kreativwirtschaft ist bunt, die Akteure lassen sich nicht über einen Kamm scheren

Aus dem Kabinett der Bayerischen Staatsregierung
“Bayerns Kultur- und Kreativwirtschaft ist bunt, die Akteure lassen sich nicht über einen Kamm scheren. Das ist auch gut so, denn das hat die bayerische Kultur- und Kreativwirtschaft so stark gemacht und davon wird sie auch in Zukunft profitieren.“ Das sagte Bayerns Wirtschaftsminister Zeil anlässlich der Beratung des aktuellen Berichts im Ministerrat der bayerischen Staatsregierung (siehe dazu Pressemitteilung 396 vom 11. Dezember 2012). Nun wird der Bericht in Bälde im Landtag diskutiert werden.

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Neuer Fachbeitrag zur Lage der Musikwirtschaft

Aus dem Musikinformationszentrum (MIZ) des Deutschen Musikrats
Im Jahr 2010 (letzter Datenstand) existierten in Deutschland insgesamt mehr als 13.700 Musikunternehmen. Dazu zählen selbstständige Musiker, private Ensembles, Verlage, Instrumentenhersteller, Konzertveranstalter und -agenturen, Tonträgerhersteller, Tonstudios und sonstige Musikverwerter. Sie verzeichneten zusammen einen steuerbaren Gesamtumsatz von rund 6,3 Milliarden Euro, was einem einen minimalen Rückgang von minus 0,6 Prozent gegenüber dem Jahr 2009 entspricht. Michael Söndermann beleuchtet in einem neuen Gesamtüberblick für das MIZ die aktuelle Lage der Musikwirtschaft und ihrer Teilmärkte. Weiter zum Beitrag.

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